Maßstab 1:35, gebaut von Andreas Coenen im Dezember 2014
Mit der Operation" Market Garden" versuchten die allierten Streitkräfte im September 1944 einen Durchbruch durch die deutschen Front und den Einzug in das Ruhrgebiet mittels einer großen Luftlandung im Raum Nimwegen/Arnheim zu erzwingen. Dabei trat insbesondere die Brücken über den Rhein in beiden Städten in den Mittelpunkt der Kämpfe. Doch lagen im avisierten Absprungraum zwei abgekämpfte deutsche Divisonen zur Auffrischung, die unmittelbar den luftgelandeten Gegner bekämpften.
Beginnen wir mit der Straßenbahn, die verlassen auf dem Utrechtseweg aus Richtung Overbeck kommend steht. Sie scheint auch beschossen worden zu sein, den vor ihr liegen deutlich zu sehen entsprechende Opfer. Als Modell steht das aktuelle Straßenbahnmodell von MiniArt dafür zur Verfügung. Es entspricht zwar nicht exakt dem holländischen Vorbild (z.B. zwei Frontscheinwerfer), aber diese Änderungen wären schon ein großer Aufwand, so lasse ich es direkt aus dem Kasten. Das Fahrgestell ist sehr schön gemacht, mit den beiden Elektromotoren an den Achsen.
Für das Arnheim-Diorama wird eine Ausf.G in der zweiten Hälfte des Jahres 1944 mit Zimmerit-Anstrich dargestellt. Als Basis dient der hervorragende Bausatz von Dragon, der schon über ausreichend Ätzteile und über Seitenschürzen aus Alublech verfügt. Getrennte Baugruppen für Fahrgestell mit abnehmbaren Kettensätzen, dem Geschützaufbau mit Geschütz und abnehmbaren Dach ermöglichen die Vorbereitung für den Spritzvorgang.
Der Rohaufbau des Dioramas beinhaltet neben den den beiden Gebäuden von Sven Engberdings Modellbau-Manufaktur die Vorgärten mit entsprechenden zeitgenössischen Zäunen, sowie das Kopfsteinpflaster mit dem Schienenstrang.
Die Häuserfronten werden separat koloriert. Zwei verschiedene, kontrastreiche Töne werden entsprechend abgestuft und gealtert. Die Fensterrahmen sind in Resin gegossen und passen nach Alterung und mit "Glas" versehen perfekt in die vorgegebenen Öffnungen. Gardinen aus dünnen Zellstoff und im Innern eingeklebte zeitgenössische Wohnraumbilder deuten entsprechendes Leben an. Die Dachplatten kommen von MiniArt, hier reichen zwei verschiedene Ziegelmuster und Farbtöne, um Abwechslung zu erhalten.
Am 19.September stießen die deutschen Gegenkräfte auch in das Zentrum von Arnheim vor, wo die letzten britischen Fallschirmjäger sich in einem kleinen Brückenkopf verschanzt hielten. Auf dem Utrechtseweg, wo das britische HQ eingerichtet war, lieferten sie sich mit ihren schweren Sturmgeschützen erbitterte Kämpfe.
Die "Tram" wird gealtert und mit Einschusslöchern versehen, um den dramatischen Ereignissen auf dem Utrechtseweg Rechnung zu tragen.
Durch die Trennung der Baugruppen kann der Innenraum einfach bemalt und gealtert werden: er ist mit Holz ausgetäfelt und mit verdünnten Brauntönen kann man schön die Holzmaserung darstellen.
Der Airbrush-Durchgang berücksichtigt auch die ausgetauschten Seitenschürzen, die von einem anderen Fahrzeug stammen und sich in ihrer Tarnbemalung unterscheiden.. Der Innenraum ist weiss gehalten, eine ersten Tiefenwirkung erreicht man mit lasierendem Schwarzbraun an der Wannenunterseite, sowie an Ecken und Kanten.
Zuerst wird die Grundplatte farbig bearbeitet. Unterschiedliche Pflaster- und Steinfarben bringen Modulation in die Strukturen. Grasmatte von Heki und Frühlingsbüsche, die anschließend mit der Airbrush eingestaubt wird, dienen der ersten Begrünung von Randstreifen und Vorgärten. Anschließend werden die Pflasterbereich mit hellen Staubpigmenten kräftig bearbeitet-sie fügen sich schön in alle Fugen und dienen der Homogenisierung der unterschiedlichen Farben. Ein optischer Test mit der Straßenbahn zeigt, ob die Farben realistisch zusammen passen.
Nach dem Einpassen der Häuser und Bäume werden noch Straßenacessoires wie Bank und natürlich die Masten und Stromleitung der Oberleitung aufgebaut.