M48A5 Königlich-Norwegische Armee

Ca. 1984, Maßstab 1:35, von Hauke Krapf

Es begab sich zu der Zeit…So fangen meist Märchen an. Aber mal ehrlich, es wurde mal wieder Zeit, dass ich einen Baubericht verfasste. Seit Jahren schlummerte das Projekt einen norwegischen M48A5 in meinen Unterlagen. Auch der ACADEMY Bausatz war kurz davor sich in eine „shelf-queen“ zu verwandeln. Will heißen, ein Bausatz, welcher im Regal schlummert, aber immer noch der „Erwecken“ harret!

Der Entschluss den M48A5 als norwegisches Gefechtsfahrzeug darstellen war dem Umstande geschuldet, dass die norwegische „Splinter“ Tarnung nicht oft an Modellen zu betrachten ist und dem Modell ein ungewöhnliches Aussehen verleiht. Zudem nach sechs fertiggestellten Modellen der M4 Baureihe ich mal etwas anderes bauen wollte.

1. Korrektur von Fehlern des Modells


Die Korrekturen am Modell treten deutlich hervor durch die Verwendung der weißen EVERGREEN Plastikprofile!

 

1. 1 Der gröbste Fehler ist, dass man den ersten Schwingarm nur 2 MM erhöht einbauen kann, da ACADEMY als erster Hersteller die Anbringung der Kettenspanneinrichtung am Schwingarm korrekt darstellte, aber es dann irgendwie geschafft hatten, dass der Schwingarm nur im Zustand 2 MM eingeschwungen dargestellt werden kann.

Schwingarm und Kettenspanner sind mit der Rasiersäge zu trennen; der Schwingarm auf Höhe der anderen Schwingarme einzubauen und Kettenspanner und Schwingarm wieder zu verbinden.

1.3.a. Die T148 Kette des Bausatzes ist zu SCHMAL! Dies lässt sich leicht korrigieren indem man auf die AFV Club Kette zurückgreift. Dies in Konsequenz bedeutet aber, dass man die beiden Triebkränze verbreitern muss.

1.3.b. Aber auch bei ACADEMY gilt: Die drei „mudholes“ in der äußeren Trommel der Triebkränze sind durch Ausbohren darzustellen.

1.4. Die Frontscheinwerfer incl. deren Schutzbügel sitzen zu weit oben auf der Bugplatte. Die im Bausatz vorgesehenen Anbringungsöffnungen wurden verspachtelt und die Frontscheinwerfer mit den Schutzbügel tiefer auf der Bugplatte angebracht und die Schutzbügel mit zusätzlichen Versteifungsrippen und –Halterungen, sowie ausgestanzten Muttern versehen.

Detaillierung an Frontscheinwerfern und Schutzbügeln...

1.5 Die L-förmigen Winkeleisen wurden am äußeren Rand der Kettenabdeckungen, wurden mit L-Profile von Evergreen, links und rechts angebracht und die Schraubenköpfe mit MASTERCLUB “nuts on bolt with washers 0.4 MM" zu deren „Befestigung“ verwendet, nachgebildet!


1.7.  Den Arretierungshebel der Ladeschützenluke fertigte ich aus Plastik Sheets und die Federn auf der Luke aus Lötzinn an.

1.9. Der AN/VVS-1 Schießscheinwerfer wurde mit Plastikstreifen und Gitterteilen detailliert.

1.11. PE Gitter von Accurate Armour verwendete ich für das Auskleiden des Bodens und der unteren Hälfte des Turmkorbes .

1.13. Accurate Armor canister racks fanden Verwendung. Ein Wasserkanister von Tasca und einer aus Resin wurden hinzugefügt.

1.15.  Auf der Luke des Kommandanten fehlt außen der gebogene Versteifungsstreifen. Dieser wurde aus einem Plastik Streifen entsprechend gefeilt und die fehlenden Stangen und weitere Deteils an der Luke hinzugefügt. Im Innenteil der Luke fehlt der Griff zum Zuziehen, der aus Lötzinn und die Halterung aus Plastik Streifen nachgebildet wurde.Die Verbreiterung des Schutzgehäuses über dem Winkelzielfernrohr wird in der Draufsicht deutlich.

1.17.  Die kruden Antennenfüße des Bausatzes wurden abgeschnitten und mit den deutlich besseren von “djiti production” ersetzt.

1.18  Zum Schluß trug ich Mr Surfacer 500 auf die Gußoberflächen des Turmes und der Wanne auf.

2.  Einrüsten der norwegischen Modifikationen

2.1.  Die Norweger verwenden das Rheinmetall MG 3 an der Ladenschützenluke zur Fliegerabwehr. Die MG Halterung wurde aus Plastik Streifen und Stäben aufgebaut. Tamiyas Leopard 2A5 liegt zum Glück ein zweites MG, welches hier zu Ehren kam.

2.3  Die Norweger schnitten von der Kettenabdeckung vorne am Bug die Hälfte, und hinten am Heck die komplette Schrage ab und ersetzen diese durch Gummischmutzfänger. Zur Nachstellung der Schmutzfänger verwendete ich Bleifolie, welche man an Weinflaschen der besseren Güte finden kann.

Auf ARMORAMA (http://www.armorama.com/modules.php?op=modload&name=SquawkBox&file=index&req=viewtopic&topic_id=185958 Accessed 07.12.2012) hatte ich einen Baubericht von Olivier Carneau gefunden, in dem er die groben Fehler dieses Bausatzes, sowie deren Abstellung anspricht.

1.2.a. Durch diesen Eingriff ist nun die Länge des ersten Stoßdämpfer zu kurz. Dies bedeutet den Träger auszubohren und den verlängerte Hydraulikzylinder aus Evergreen Stäben herzustellen. Desweiteren habe ich die Befestigungsbolzen der Stoßdämpfer mit ausgestanzten Plastikscheiben dargestellt. Fehlt bei jedem der M48/M60 Modelle!

1.2.b.  Warum TAMIYA, als auch ACADEMY immer noch diese “bescheuerten” Löcher in ihren Wannen haben, das wird wohl für immer deren Geheimnis bleiben. Diese sind auf jeden Fall zu schließen. Die verspachtelten  Öffnungen sind deutlich auf den Bildern zu erkennen!

Befestigungen Frontscheinwerfer entfernt...

Alte Befestigungen verspachtelt...

Die korregierte Bugpartie...

Frontscheinwerfer tiefer versetzt...

Beachte Spritzlappen aus Bleifolie!

Blendenüberzug angebracht!


1.6.  Zwischen der Blende und dem Turm findet sich ein Spalt, dessen Grund in der Beweglichkeit der Blende am Modell zu sehen ist. Aber - im Original ist dieser Spalt nicht vorhanden, da mit einer Blendenabdeckung versehen. Ich fügte aus Plastik Sheet eine Versteifungsrippe hinzu und gestaltete die Blendenabdeckung mit Putty. Die Befestigungsstreifen des Blendenüberzuges, die wurden aus plastic sheet und ausgestanzten Schrauben neu aufgebaut, wie unschwer zu erkennen ist.

1.8. Das Schutzgehäuse über dem Ausblick des Winkelzielfernrohrs für den Richtschützen war zu verbreitern da der M48A5 mit demselben Wärmebildgerät wie der M60A3 (TTS) ausgerüstet ist.

1.10. Die Luftfilter, die beiden eingerückten kastenartigen Gebilde, die haben keine Verbindung durch das Motorgrill zur Maschine! Die Verbindungskanäle, die bildete ich aus halbrunden Plastikprofil von Evergreen nach.

1.12.  Die Feuerlöscherhalterung am Turmkorb links, die wurde aus Plastik Sheet nachgebaut und ein Feuerlöscher aus einem ACADEMY M113 wurde hinzugefügt.

1.14. Die Rohrzurrung auf dem Motorendeck wurde aus einem überzähligen Tamiya Teil und Plastik Streifen detailliert.

1.16. Aus dieser Perspektive werden die Änderungen an der Kommandantenkuppel deutlich. Die Hebeösen hatte ich aus Blumendraht gefertigt; für die beiden ominösen horizontalen Stäbe rechts und links an der Kdt Kuppel gilt auch das vorher gesagte. Die Innendetaillierung der Kdt Luke wurde auch hinzugefügt.

Beachte die Nebelwurfanlage!


2.2.  Die Wegmann Nebelwurfanlage stammt aus dem LO Model Umrüstsatz, eigentlich für den M48A2GA2 gedacht und passt deswegen auch ohne größeren chirurgischen  Eingriff!

2.4.  Die norwegischen M48A5 haben das MLC Schild am Bug am Schutzbügel angebracht.


3. Das fertige Modell, lackiert und gealtert






Es hat richtig Spaß gemacht dieses Modell zu bauen, vor allem in Blick auf die kleinen aber entscheidenden Korrekturen. Die Anwendung der MASTERCLUB Schrauben und Muttern ist eine wahre Freude. Auf der jeweiligen Packung wird angegeben, welcher Bohrer zu verwenden ist. Dies erleichtert die Anwendung ungemein, da...

1. die MASTERCLUB Schrauben und Muttern auf einem Stift sitzen, welcher den angegeben Durchmesser entspricht, wodurch

2. die Schrauben oder Muttern einfach zu platzieren sind! Keine Verrutschen, keine Klebeorgie mit dem Sekundenkleber, denn die Anbringung des Sekundenkleber gestaltet sich auch problemlos. Mit dem Kapillareffekt einfach unter die Schraube/Mutter laufen lassen! Bei Fragen oder Unklarheiten stehe ich gerne zur Klärung zur Verfügung.