Palmen in 1:35 selber bauen-ganz einfach

von Andreas Coenen, April 2015

Nachdem ich schon diverse käuflich erwerbbare Palmen im Maßstab 1:35 gebaut und ausprobiert habe (die einzigen, die mir zusagten, waren von Verlinden mit Ätzteilen, aber teuer), hier mal ein preiswerter Weg, diese selber zu bauen. Man benötigt dazu Blumendraht (circa 20cm Länge, Malerabklebeband, Dichtungshanf, Papier 120gr und Sprayfarbe in zwei Grün- und Brauntönen. (Dazu war ich neulich in Marokko und habe mal Palmen vor Ort studiert-muss aber fürs Selbermachen nicht sein).

Die Blätter werden nun mit Sprayfarbe in zwei Grüntönen besprüht, ich bevorzuge hier von Tamiya Pale Grey und Olivgrün. Als Tiefe zum Zweiginneren hin.

Die Stämme können dank des Drahtinneren jetzt sanft gebogen werden, denn Palmen wachsen selten ganz gerade. Fertig! Für ein kleines Diorama ein recht realistischer Schmuck, den man mit Bordmitteln auch selber machen kann.

Aus Papier wird in länglicher Herzform eine Blätterform ausgeschnitten und mittels Skalpell in Spitzenrichtung eingezähnt. Dazu wird die Herzform einfach einmal in Längsrichtung gefaltet, sodaß man nur einem einritzen muss. Die aufgeklappten Einzelblätter werden nun an 15-20cm langen Blumendraht geklebt, der gut biegsam ist. Je nach Palmengröße werden mind 7-10 unterschiedlich lange Blätterstäbe benötigt.

Die zusammen gehörenden Blätterstiele werden nun zu einem Bündel zusammengefasst (Richtung der Blätter nach außen beachten!). Der Stamm wird jetzt mit Malerkrepp spiralartig umwickelt, nach unten hinten mit einer zweiten Lage ab Mitte und einer dritten Lage unten, um somit die Stammdicke zu erhöhen. Die Kreppreihen werden nun mit einem Skalpell stufenartig aufgeschlitzt, um die typischen Rindenrändern zu simulieren. Der Stamm wird anschließend damit mittelbrauer Farbe besprüht. In Bodennähe kommen Sprenkler aus Dunkelbraun hinzu. Für das typischen abgetrocknete Fasergestrüpp in der Baumkrone werden einzelne Fasern Dichtungshanf angeklebt. Die Blätter mit dem Drahtinneren werden am Stamm oben abknickend anschließend rundlich nach unten gebogen, sodaß sie sich nicht überlappen.